"Die Beringung der Weisstörche hat eine lange Tradition, das Interesse der Ornihtologen am Vogelzug nahm um zur Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert
stark zu. Der Däne Hans Christian Cornelius Mortensen war der Erste, der in größerem Umfang die wissenschaftliche Vogelberingung 1899 durchführte.
Als Erster begann Prof. Johannes Thienemann in der Vogelwarte Rossitten auf der Kurischen Nehrung im Jahre 1901 mit der Beringung von Vögeln im großen
Stil. Dies erbrachte sehr bald so detaillierte Erkenntnisse, dass sich eine große Zahl freiwilliger Helfer fand, die diese Untersuchung durch Beringung von
Altvögeln und Nestlingen unterstützten. Verwendet wurden Aluminiumringe unterschiedlichster Größe, die eine fortlaufende Nummer und den Namen
der jeweiligen Vogelwarte enthielten."
Quelle Wikipedia.
Die Vögel werden heute etweder gleich im Nest oder auf dem Boden beringt, was für die Freunde des Weisstorches immer wieder ein Erlebnis ist
und das Interesse der Bevölkerung weckt. Vor allem für die Kinder ist es eine schöne Sache, damit lernen sie die Natur auf eine schöne Weise kennen.
Sie entwickeln dadurch auch ein Gefühl für die Natur und deren Schutz. Auch die Informationen, die durch Beringer und Horstbetreuer weitergegeben werden
sind eine Bereicherung aller Interessierten. Jung und Alt sind glücklich wenn sie einen Jungen Storch streicheln, ist er vieleicht doch doch der "Kinderbringer"?
Bei der Beringung werden die Vögel gleich mit auf ihren Gesundheitszustand und nach Parasiten untersucht (die dann entfernt werden können).
Personen, die einen beringten Vogel finden, sollten die Funddaten (Ring-Nr., Fundort und -datum, Fundumstände) unbedingt einer
Beringungszentrale oder auch uns mitteilen, sie erfahren dann dank der Ringnummer, wo der Vogel beringt wurde und vorher schon einmal gesehen wurde.
Das Gleiche gilt für Ringablesungen. Anhand der Funde und Fänge können die Wissenschaftler das Muster des Vogelzuges für große Vogelpopulationen bestimmen.
Beringungszentralen
Für die wissenschaftliche Vogelberingung in der Bundesrepublik Deutschland gibt es drei Beringungszentralen:
- Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland", Wilhelmshaven, Niedersachsen
- Beringungszentrale Hiddensee, Hiddensee, Mecklenburg-Vorpommern
- Max-Planck-Institut für Ornithologie - Vogelwarte Radolfzell, Radolfzell am Bodensee, Baden-Württemberg
Nachfolgende Bilder zeigen die Ringe welche für Weisstörche verwendet werden.
Die silbernen Alten sowie auch die neuen schwarzen Ringe haben haben Vor- und Nachteile wie an den Bildern zu erkennen ist.
Hier die neuen schwarzen Ringe, diese wurden entwickelt um die alten silbernen zu ersetzen. Man hat sich erhofft, dass sie besser abzulesen sind.
Wie im Bild aber zu sehen haben auch sie ihre Probleme, durch Bekalkung ist es manchmal trotzdem fast nicht möglich die Daten zu erkennen.
Die Ringnummer ist hier nicht exakt ablesbar lediglich die Herkunft des Ringes DEH für Vogelwarte Hiddensee ist klar zu erkennen.
Diese Ringe bestehen aus zwei hälften die bei der Beringung zusammen gepresst werden und damit fast unlösbar sind.
Heute werden die Ringe meist oberhalb des Gelenkes angebracht, damit ist der Ring besser sichtbar wenn der Storch im Gras oder auf dem Nest steht.
Die alten Ringe waren aus Aluminium und hatten verscheidene Formen. Sie wurden mit einer Zange fest zusammen gepresst und hieletn sehr gut.
Aber sie waren schlechter abzulesen wie die obigen, zum einen da der Kontrast zwischen Ring und Schrift geringer war zum anderen wurden früher oftmals
die Ringe noch über dem Fußgelenk befestigt. Damit war ein Storch im Gras oder auf dem Nest kaum ablesbar.
Ringformen aus verschiedenen Zeiten. Ablesbar meist nur mit Spektiv oder auch Kamera mit viel Zoom.
Hier ein Ring aus Frankreich Beringer beim Aufstieg zum Nest.
Fotos: Dietmar Heyder
Klaus Döge