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Dr. Michael Kaatz vom Storchenhof Loburg stellte uns jetzt eine Übersicht mit den Koordinaten der Loggerstörchin "Gili" zur Verfügung, welche  2015 in Melpitz erstmalig gebrütet und 3 Junge erfolgreich zum Ausfliegen gebracht hat. "Gili" wurde 2013 in Isterbies bei Loburg als adulter Storch besendert und hat dort auch 2013 gebrütet.

Auf der Karte sind alle Punkte zu sehen, welche die  mit einem Geologger ausgestattete Störchin während Ihres Aufenthaltes in und um  Melpitz  zur Nahrungssuche aufgesucht hat...

Der Geologger sendet keine Signale ,sondern muß vor Ort und im Ruhezustand ausgelesen werden... Unter aktuelles im Archiv 2015  ist die Karte mit dem beeindruckenden Zugweg der Senderstörchin von 2014 zu 2015 zu sehen.

Am 18.April ist Sie laut einer Anwohnerin wieder auf dem Horst in Melpitz gelandet. 

Wir sind sehr gespannt , wo "Gili" diesen Winter verbracht hat und welche Wege Sie bis jetzt seit Ihrem Abflug 2015 zurückgelegt hat. Morgen vormittag kommt Dr.Michael Kaatz aus Loburg um die Daten auszulesen...

anbei die Karte mit den Koordinaten von der Brutsaison 2015 in Melpitz

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Zugweg DEH847

Uwe Seidel Regionalbetreuer für Leipzig  

 

 


Durch die Satelliten-Telemetrie steht der Vogelforschung eine Technik zur Verfügung, die den alten Traum der Menschheit zu fliegen
ein Stück weit näher rückt. In den letzten Jahren wurden durch viele Institutionen wie dem "Storchenhof Lohburg" oder dem NABU
Störche besendert und die Route aufgezeichnet.

Dazu werden die Vögel mit Sendern die ein Gewicht von ca.: 35 Gramm haben, ausgestattet. Den Strom erhalten diese durch eine Batterie
oder über Solarzellen. Die herausstehende Antenne putzen die Störche wie ihre eigenen Federn.
Der Sender gibt pro Minute einen Impuls ab. Dieses Signal wird von einem von fünf Satelliten aufgenommen und der Empfangsstation
auf der Erde zur Verfügung gestellt.

Weltweit werden die Wanderrouten der Tiere untersucht, um diese Daten vergleichbarer zu machen wurde durch verschiedene Institutionen
eine Basis geschaffen mit der dies möglich ist. Unter www.movebank.org kann man auch als privater Anwender die Wanderrouten verschiedener
Tiere auslesen, auch das Max-Planck-Institut verwendet Movebank.org für die Erfassung von Daten verschiedener Tierarten.
Schauen Sie einfach mal rein es ist sehr interessant, eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich.
Einfach links die Tierart wählen und über den search-Button die Anzeige starten, manchmal dauert es bis etwas zu sehen ist.

Suchbegriff: "white stork" und setzen Sie noch ein Häkchen bei ->

White Stork

Nun z.B.: Lohburg selektieren und fertig ist die Route:

WS Lohburg

Ich habe mal unsere Weißstörche aus verschiedenen Gebieten ausgelesen. Hier das Ergebnis, es ist deutlich erkennbar
je weiter östlich die Region, desto weniger Störche fliegen die Westroute. Auch fliegen die Ostzieher wesentlich weiter
was auch die höheren Verluste erklärbarer macht. Lt. Aussage von Dr. Michael Kaatz auf dem Storchentag in Brandenburg
am 5.3.2015 ist der Verlust auf dem Zug bis zu 14x höher als im Brutgebiet abhängig auch von der Länge der Strecke.

Klaus Döge


 

Auswertung aus movebank.org:

Zugroute der Störche aus SW-Deutschland                              Zugroute der Loburger und ostdeutschen Störche

SW Deutschland    Lohburg

Zugroute der Störche aus Bayern                                                                                          Zugroute der polnischen Störche 

Bayern Weisstorch   Polen

Zugroute der Spanischen Störche                                                          Zugroute russischer Störche 

Spanien   Russland

 

  

   
© Klaus Doege